Was ist ein Bankscheck?




Eingangs muss erwähnt werden, dass der Bankscheck ein sicheres Zahlungsmittel ist, das jedoch im privaten Zahlungsverkehr keine große Rolle spielt. Es muss beachtet werden, dass der Aussteller und Bezogener eines Bankschecks, also der Einlöser des Schecks, immer eine Bank bzw. ein Kreditinstitut oder eine Sparkasse ist. Daher besteht die Sicherheit, dass der Scheck auch bei der Einlösung bezahlt wird. Außerdem ist es auch im internationalen Zahlungsverkehr oft üblich Bankschecks zu verwenden, wie beispielsweise etwa wenn man das Bankkonto des Zahlungsempfängers nicht kennt.

Bankchecks, die im Auslandszahlungsverkehr vorkommen, werden von den Banken im Auftrag der Zahlungspflichtigen, also im Auftrag der Importeure, ausgestellt und werden somit auch oft in deren Auftrag an den Scheckempfänger versendet. Dabei sendet man dem Empfänger einen bei der Bank gekauften Bankscheck und dieser Empfänger löst sodann den Scheck vor Ort ein. Es ist erwähnenswert, dass die Kontobelastung des zahlungspflichtigen Importeurs im Zeitpunkt der Scheckausstellung erfolgt; das bedeutet, dass der Importeur nicht von den Postlaufzeiten und Verrechnungslaufzeiten profitiert. Der Bankscheck umfasst im Unterschied zum Privatscheck ein höheres Maß an Sicherheit für den Scheckempfänger. Dennoch ist der Bankscheck nicht mit einer Bankgarantie gleichzusetzen.

In diesem Zusammenhang muss beachtet werden, dass Bankschecks meistens als Bargeldersatz bei der Überweisung von größeren Geldsummen von Bank zu Bank verwendet werden. Sollte man beispielsweise etwa einen hohen Betrag vom Sparbuch einer Bank zur nächsten Bank wegen einer Sparbucheröffnung überweisen wollen, stellt der Bankscheck dabei eine sichere Möglichkeit dar. Dadurch erspart man sich eigentlich den Transport von Banknotenbündeln und mindert somit das Überfallsrisiko. Sodann wird die einlösende Bank den Betrag auf dem Scheck dem Sparbuch gutschreiben, und zwar in den meisten Fällen ohne Spesenabzug. Es ist erwähnenswert, dass der Betrag vom Konto des Zahlenden abgebucht wird, sobald der Scheck ausgestellt wird, und nicht erst bei der Einlösung des Schecks. Dennoch muss beachtet werden, dass die Kosten für einen Bankscheck von Bank zu Bank unterschiedlich sind. Daher sollte man diese Kosten erfragen bevor man eine Überweisung mittels Bankscheck durchführt und sich sodann auch überlegen, ob sich ein Transfer mittels Bankscheck überhaupt auszahlt.

Außerdem eignen sich Bankschecks dann besonders gut, wenn die Zahlung in einem Drittland erfolgt und dies aber gegenüber dem Zahlungspflichtigen nicht bewusst werden soll. Wie bereits erwähnt, kauft der Zahlungspflichtige dann einen Scheck bei seinem Kreditinstitut und stellt sicher, dass die ausstellende Bank gegenüber dem Begünstigten zur Zahlung verpflichtet ist. Es muss beachtet werden, dass Bankschecks sowohl auf Euro als auch auf Fremdwährung lauten können, wobei Schecks mit Fremdwährung jedoch auf eine Korrespondenzbank im Land der jeweiligen Währung gezogen werden. Diese Korrespondenzbank hat dann den Scheck zu Lasten der ausstellenden Bank einzulösen.

Außerdem hat die Verwendung eines Bankschecks durch den Begünstigten in Fremdwährung einige Vorteile, weil im Vergleich zum Privatscheck kein Kursrisiko besteht. Aufgrund dessen, dass die Belastung immer mit dem Scheckbetrag oder mit dem Gegenwert sofort bei der Ausstellung erfolgt, trägt der Auftraggeber des Schecks einen Zinsverlust. Schecks, die auf Euro lauten, werden wiederum auf Inlandsbanken gezogen, statt eine Niederlassung im Ausland aufzusuchen. Es ist erwähnenswert, dass der Bankscheck aufgrund von Alternativen wie beispielsweise etwa SEPA-Überweisung bzw. EU-Standard-Überweisung oder PayPal immer mehr verschwindet.

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