Was ist ein Hypothekarkredit?




Eingangs muss erwähnt werden, dass die Hypothekenbank ein privatrechtlich geführtes Kreditinstitut ist, das schwerpunktmäßig Grundstücke im Inland beleiht. Es muss beachtet werden, dass die Haupttätigkeit einer Hypothekenbank das hypothekarische Darlehen und die Ausgabe von Hypothekenpfandbriefen sind. Außerdem kann die Hypothekenbank in zwei Bereiche unterteilt werden, und zwar in einem privatrechtlichen Bereich und in einem öffentlichrechtlichen Bereich. Der privatrechtliche Bereich beschäftigt sich mit dem Vergeben von Hypothekarkrediten und Kommunalkrediten, während der öffentlichrechtliche Bereich sich mit allgemeinen Investitionen und Finanzierungen, wie beispielsweise etwa Immobilien oder Projekte, beschäftigt.

Als Hypothekendarlehen bzw. Hypothekenkredit werden alle Darlehen bezeichnet, die grundbücherlich gesichert sind. Außerdem sind Hypothekendarlehen, aufgrund der hohen Sicherheit durch die Verpfändung der Immobilie, eine der günstigsten Form der Darlehensaufnahme. Es ist erwähnenswert, dass das Hypothekendarlehen ein langfristiges Darlehen ist, das nämlich als Grundschuldeintragung im Grundbuch vermerkt ist. Zudem richtet sich die Höhe der Hypothekenzinsen und des Darlehens nach den marktüblichen Bestimmungen und Kursen sowie nach dem Wert und der Größe einer Immobilie und eines Grundstückes. Es muss ebenso beachtet werden, dass das Hypothekendarlehen oder die Hypothek ein Grundpfandrecht ist und der Ablöse einer Geldforderung dient. Außerdem kann das Darlehen bei der Zurückzahlung eines Hypothekendarlehens oder einer Hypothek in eine Eigentümergrundschuld umgewandelt werden. Die Grundschuld, die im Grundbuch eingetragen ist, kann sodann seitens des Eigentümers oder des Schuldners für die Aufnahme erneuter Kredite genutzt werden.

Aus dem Gesagten kann somit entnommen werden, dass ein Hypothekendarlehen bzw. dass ein Hypothekenkredit immer damit verbunden ist, dass der Kreditgeber im Grundbuch eingetragen wird. Diese Vorgangsweise wird als Grundpfandrecht bezeichnet und kann auch nach Rang der Wertigkeiten aufgeteilt werden, wenn mehrere Kreditgeber vorhanden sind. Hierbei ist zu beachten, dass die Bank, die den höchsten Kredit vergeben hat, meistens an erster Stelle steht. Außerdem ist das Hypothekendarlehen somit zweckgebunden an das Objekt, welches erworben oder erbaut werden soll. Weiters entstehen mit der Eintragung der Grundschuld im Grundbuch weitere Kosten für den Kreditnehmer; aber die kreditgebende Bank sichert sich jedoch mit dieser Eintragung gegen Zahlungsausfälle des Schuldners ab. Es ist erwähnenswert, dass Hypothekendarlehen bzw. Hypothekenkredite meistens günstiger sind als ein Privatkredit in vergleichbarer Höhe.

Daher muss auch beachtet werden, dass eine Immobilie selten mit 100 Prozent beliehen werden kann, denn die Kreditgeber sind oft nur bereit bis zu 60 Prozent des Gesamtwertes zu beleihen. Wenn der Kreditnehmer aber eine höhere Beleihung aushandeln konnte, wird sich dies jedoch in den Zinsen für das Hypothekendarlehen sichtbar machen, da diese Zinsen dann nämlich etwas höher ausfallen werden. Trotzdem sind Hypothekendarlehen jedoch, wegen der Absicherung durch die Grundschuldeintragung, die günstigsten Immobilienfinanzierungen auf dem Markt.

In diesem Zusammenhang ist somit festzuhalten, dass Hypothekendarlehen bzw. Hypothekenkredite in jeder privaten Immobilienfinanzierung einen wichtigen Schwerpunkt bilden, und regelmäßig zur Finanzierung des Baus bzw. des Erwerbs oder der Modernisierung einer Immobilie dienen. Außerdem kommen alle Kreditinstitute sowie alle Bausparkassen und alle Lebensversicherungsgesellschaften als Darlehensgeber für ein Hypothekendarlehen in Betracht. Zudem bieten Hypothekendarlehen gewisse Vorteile für den Darlehensgeber, da dem Darlehensgeber nämlich bei Leistungsstörung eine Immobilie als zusätzliche Sicherung zur Verfügung steht. Das bedeutet, dass der Darlehensgeber durch Verwertung der Immobilie, wie beispielsweise etwa durch Zwangsversteigerung oder durch Zwangsverwaltung, das Hypothekendarlehen tilgen kann, wenn der Darlehensnehmer seinen Verpflichtungen aus dem Darlehensvertrag nicht mehr nachkommen sollte.

Ein Vorteil des Hypothekenkredits besteht in der langen Laufzeit, aus der wiederum geringe monatliche Kosten für den Kreditnehmer entstehen. Dennoch weisen Hypothekendarlehen auch einige Nachteile auf. Denn durch die Eintragung eines Grundpfandrechts auf der Immobilie wird der spätere Verkauf der Immobilie nämlich leicht erschwert. Außerdem muss beachtet werden, dass eine bestimmte Summe an Eigenkapital vorhanden sein muss, da einige Banken ohne Eigenkapital keinen Hypothekenkredit gewähren.

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