Was sind Leasingfonds?




Eingangs muss erwähnt werden, dass Leasingfonds zur Gruppe der geschlossenen Fonds gehören. Es muss beachtet werden, dass diese Fonds meistens von Kommanditgesellschaften mit beschränkter Haftung aufgelegt werden. Kommanditist Gesellschafter des Unternehmens sind Anleger, die in den Fonds investieren. Daher kann man sich also als Gesellschafter im Handelsregister eintragen lassen oder den Anteil über einen Treuhänder erwerben. Es ist ebenso erwähnenswert, dass ein geschlossener Fonds in der Regel ein Projekt finanziert, wobei das Kapital von den Anlegern zur Verfügung gestellt wird. Wenn alle Fondsanteile sodann platziert sind, wird der Fonds geschlossen. Außerdem sollte die Anlage in einem geschlossenen Fonds als langfristiges Investment betrachtet werden.

In diesem Zusammenhang muss beachtet werden, dass nicht nur Autos, sondern unter anderem auch Büroeinrichtungen, Flugzeuge, Containerschiffe oder Computersysteme geleast werden können. Außerdem haben Anleger beim Leasinggeschäft den Vorteil, dass wichtige Vertragsbestandteile wie Vertragslaufzeit sowie Nutzungsdauer des Objektes und der Restwert am Ende der Laufzeit bereits feststehen. Daher ist das Risiko hier geringer als bei anderen geschlossenen Fonds. Es ist erwähnenswert, dass Anleger als Gesellschafter am Verlust der Gesellschaft teilnehmen, was unter Umständen sogar zum Totalverlust der Geldanlage führen kann. Dennoch werden die Anleger in den meisten Fällen jedoch von Nachzahlpflichten ausgenommen, wobei in bestimmten Fällen Nachschusspflichten aber noch immer möglich sind. Es ist ebenso erwähnenswert, dass die von den Kunden gezahlten Leasingraten abzüglich der Managementskosten sowie der Kosten für die Unterhaltung des Objektes und der Kosten für Zinsen sowie der Kosten für Tilgung an die Anteilseigner ausgeschüttet werden. Wenn das Objekt am Ende der Laufzeit verkauft wird, bekommt der Anleger das eingesetzte Kapital wieder zurück. Außerdem werden die Einnahmen aus einem geschlossenen Fonds, wie beim Leasingfonds, steuerrechtlich als Einnahmen aus Gewerbebetrieb gesehen.

Aus dem Gesagten kann somit entnommen werden, dass der Leasingfonds insbesondere für Unternehmen attraktiv ist, weil vor allem Unternehmen oft bestimmte Gegenstände nutzen wollen, ohne diese Gegenstände selber zu erwerben. Andererseits bedeutet dies aber, dass das wirtschaftliche Eigentum am Objekt während der Laufzeit des Leasingvertrages beim Leasingfonds verbleibt. Wie bereits erwähnt, ist beim Leasingfonds zwischen Mobilienleasingfonds, wie beispielsweise etwa unter anderem Leasing von Flugzeugen oder Container, und Immobilienleasingfonds, wie beispielsweise etwa Leasing von Gewerbeflächen, zu unterscheiden. Außerdem ist das Investitionsobjekt häufig bereits zu festen Konditionen an den Leasingnehmer verleast, wobei mit dem Leasingnehmer ein Andienungsrecht vereinbart wurde. Es ist erwähnenswert, dass der Leasingnehmer das Objekt nach Ablauf des Leasingvertrages zu einem fest vereinbarten Preis erwerben kann. Aus diesem Grund ist beim Leasingfonds daher auch die Bonität des Leasingnehmers von großer Bedeutung.

Es ist ebenso erwähnenswert, dass der Anleger grundsätzlich vollkommen von der Kompetenz und auch von der Seriosität der betreffenden Leasinggesellschaft abhängig ist. Die Haftung des Anlegers beschränkt sich zwar auf die Höhe seiner Einlage, aber bei einer Umwandlung der Fondsgesellschaft in eine Gesellschaft anderer Art haftet der Anleger jedoch unbeschränkt. In der Regel haftet der Anleger bei vielen geschlossenen Beteiligungen noch für die nächsten fünf Jahre nach seinem Ausscheiden aus der Gesellschaft. Es muss auch berücksichtigt werden, dass ein Ausstieg aus dem Investment vor Ablauf der vereinbarten Leasingzeit jedoch kaum möglich ist oder nur unter hohen Kosten möglich ist; denn neben den steuerlichen Risiken muss nämlich erst ein Erwerber gefunden werden.

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