Was ist ein Reisescheck?




Eingangs muss erwähnt werden, dass der Reisescheck ein besonderer Barscheck ist, der auch als Traveler Cheque bezeichnet wird. Außerdem werden Reiseschecks international und somit weltweit als Zahlungsmittel anerkannt und sind ebenso gegen Verlust sowie Diebstahl versichert. Aus diesem Grund sind Reiseschecks gegenüber einem üblichen Barscheck oder gegenüber Bargeld viel sicherer. Es ist erwähnenswert, dass verloren gegangene Reiseschecks grundsätzlich innerhalb von vierundzwanzig Stunden vor Ort ersetzt werden, wenn sich der Käufer der Schecks ausweisen kann und angeben kann, welche Papiere verloren gegangen sind sowie welche Papiere bereits eingelöst wurden. Beim Verkauf von Reiseschecks müssen die Ausgabebestimmungen und insbesondere auch die doppelte Unterschriftenleistung auf dem Scheck beachtet werden. Das bedeutet, dass der Käufer von Reiseschecks die Schecks in der Regel zweimal unterschreiben muss, und zwar bei der Aushändigung durch das Kreditinstitut und ein weiteres Mal bei der Einlösung des Reiseschecks. Weiters bekommt der Kunde zusammen mit den Schecks eine Verkaufsabrechnung. In der Verkaufsabrechnung sind die numerische Kennzeichnung der einzelnen Schecks sowie der Name des Ausgabeinstituts, der Name des Kunden und die genaue Anschrift aufgelistet.

In diesem Zusammenhang muss ebenso beachtet werden, dass beim Kauf von Reiseschecks eine Provision anfällt. Außerdem erfolgt die Abrechnung des Gegenwertes der Schecks entweder bar oder über das Kundenkonto. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass Reiseschecks auf zwei Personen ausgelegt werden. Nach Erwerb der Reiseschecks werden sodann die beiden Unterschriften der Kunden abgegeben, während beim Einlösen der Reiseschecks nur eine der beiden Unterschriften ausreicht. Der Ankauf von Reiseschecks ist grundsätzlich bei allen Kreditinstituten möglich. Es ist erwähnenswert, dass einige Restaurants sowie Hotels und andere Geschäfte auch Reiseschecks als Zahlungsmittel annehmen. Dabei wird für die Einlösung häufig ein weiteres Entgelt fällig, aber viele Annahmestellen verzichten jedoch auch darauf.

Auf Euro lautende Schecks, also EUR-Reiseschecks, werden in der Regel kostenfrei eingelöst, wobei aber bei der Einlösung im Ausland gewisse Provisionen anfallen, deren Höhe jedoch von der jeweils einlösenden Stelle abhängig ist. Es muss beachtet werden, dass Reiseschecks in Fremdwährung üblicherweise in der Inlandswährung ausbezahlt werden. Die Einlösung kann zwar auch in der jeweiligen Fremdwährung erfolgen, wenn der Kunde dies möchte, aber der Gegenwert des Schecks wird in solch einen Fall zum aktuellen Scheckankaufskurs der Inlandswährung umgerechnet. Dadurch bekommt der Kunde jedoch eine niedrigere Auszahlung in Fremdwährung als der Scheck überhaupt Wert ist. Außerdem werden Reiseschecks, die von anderen Personen vorgelegt werden, wie bei einem Verrechnungsscheck mit einem Indossament und mit einer Unterschrift auf der Rückseite des Schecks dem Kundenkonto gutgeschrieben. Zudem besitzen Reiseschecks keine Gültigkeitsdauer und sind somit zeitlich unbegrenzt gültig. Aus diesem Grund können Reiseschecks ohne weiteres vom Kunden aufbewahrt werden, bis der betreffende Kunde die nächste Reise unternimmt.

Daher muss festgehalten werden, dass Reiseschecks nur von der Person, auf die sie ausgestellt worden sind, mit einem Personalausweis oder Reisepass eingelöst werden können. Wie bereits erwähnt, ist auf den Reiseschecks üblicherweise direkt beim Kauf eine Unterschrift zu leisten. Sollte die geleistete Unterschrift von der Unterschrift auf dem Personalausweis oder auf dem Reisepass abweichen, wird die Annahme des Reiseschecks bei Banken verweigert. Außerdem sollten Reiseschecks am besten in der Währung des Reiselandes oder in US-Dollar ausgestellt werden. Zudem sind Reiseschecks in den international gängigen Währungen erhältlich, wie etwa Euro, US-Dollar, kanadischer Dollar, australischer Dollar, japanischer Yen oder Pfund Sterling. Es ist ebenso erwähnenswert, dass Reiseschecks nicht für alle Länder nützlich sind, da sie nämlich in einigen Ländern selbst in Großbanken nicht immer eingelöst werden, wie beispielsweise etwa in Indien.

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